Assoziationsübungen

Assoziatives Denken und kreatives Schaffen im Kunstunterricht durch Assoziationsübungen

In unserer heutigen Gesellschaft ist kreatives Denken gefragter als je zuvor. Je komplizierter und vielfältiger unsere Welt wird, um so notwendiger brauchen wir Menschen, die sich mit innovativen Ideen und originellen Lösungen den Alltagsproblemen unserer Zeit stellen.

Dabei ist Kreativität weniger eine Eigenschaft, die man besitzt oder nicht. Es ist ein Potential, das zunächst in jedem Menschen vorhanden ist, besonders im frühen Kind. Aber dieser Schatz geht in unserer mehr und mehr reglementierten und perfektionierten Welt zunehmend verloren  und es gilt, ihn wieder frei zu legen.

Kreativität ist eine Fähigkeit, die trainiert werden kann und gerade hier bietet der Kunstunterricht vielfältige Gelegenheiten.

Assoziationsübungen sind eine Möglichkeit zur Förderung von Fantasie und Kreativität.

Die freie Assoziation ist ein Sprungbrett für die Fantasie. Erlebtes, Erfahrenes kann in neue Zusammenhänge gestellt und dadurch Neues geschaffen werden. Im Gegensatz zur uniformen Gleichschaltung einheitlicher Arbeitsaufträge, ist hier individuelles Denken und selbstständiges Schaffen gefragt.

Zunächst allein, später im Team werden die Kinder mit verschiednen assoziativen Aufgaben konfrontiert: Vom Reizbild über das konkrete Objekt bis zur abstrakten Reizsatzübung wird kreative Ideenfindung gefördert.

Die Kinder lernen so

  • die Fähigkeit, etwas zu gestalten
  • Erfahrungen neu zu kombinieren
  • Bestehendes zu verändern
  • neue Ideen zu finden und
  • Probleme zu lösen

Unterrichtsbeispiele


Das ist (k)eine Eiswaffel!

Fantastische Gestaltung eines Bildes zu einem vorgegeben Bildelement

Alle Klassen

Kopiervorlage Eiswaffel, A4 Papier, Buntstifte oder Wasserfarben, Klebestift,Schere

1. Klasse
1. Klasse

Zu Beginn der Stunde liegen die vorbereiteten Kopiervorlagen (Bild mit einer Eistüte) verdeckt an den Plätzen der Kinder.

GLeichzeitig drehen die Kinder das Blatt um.

Arbeitsauftrag:

Die Eiswaffel auf dem Bild kann in eurer Phantasie alles werden.

Sie darf nur keine Eiswaffel mit Eiskugeln werden.

Betrachte den Gegenstand genau.

Drehe das Blatt hin und her.

An was erinnert euch der Gegenstand noch?

Was könnte aus der Eiswaffel  werden?

Lasse dir ruhig Zeit beim Nachdenken.

(Gut Ding braucht Weile .-)   )

In meinen Klassen kam diese Assoziationsübung in allen Stufen (1.-6. Klasse) sehr gut an.

Wir stecken noch mitten im  Arbeitsprozess, aber ich wollte nicht warten, bis die Bilder fertig sind. So habt ihr noch eine nette Idee, die man kurz vor den Sommerferien passend zur Jahreszeit einsetzen kann.

Eine kleine Änderung würde ich beim nächten Mal vornehmen:

Ich habe den Kindern eine vorbereitetes A4 Blatt  mit der Eiswaffel gegeben.

Aber die "festgelegte" Lage  der Waffel auf dem Blatt schänkte die Kinder ein.

Das Einhorn kann so kein schräges Horn bekommen, manche Ideen sind nur mit mehreren Eiswaffeln umzusetzen (s.o.)! Und auch für den Narwal musste die Eiswaffel ausgeschnitten werden.

Für euch habe ich eine Kopiervorlage mit 6 Eiswaffeln (groß) oder wahlweise 20 Eiswaffeln

(klein) vorbereitet. ( Ist auch beim Kopieren billiger...)

Aber auch die einzelne  Eiswaffel könnt ihr downloaden.

Ich hoffe, eure Schüler*innen haben zum Ende des Schuljahres so viel Spaß mit dem Thema wie meine!

Download
1 Eiswaffel auf A4 Vorlage
Eiswaffel Assoziationsübung.docx
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Download
6 Eiswaffeln zum Ausschneiden
Eiswaffeln groß.pdf
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Download
20 Eiswaffeln zum Ausschneiden
Eiswaffeln klein.pdf
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Assoziationsübung Kreise, Zackenlinie, Wellenlinie

Alle Klassen

Material: Wasserfarben, Ölkreide, Permanentstift, Kopiervorlagen    (den Link gibt es unten), weißer Fotokarton A4 oder A3,  1-2 Doppelstunden

Zunächst erzähle ich den Schüler eine kurze Geschichte über meine Nichte, die zu Besuch war, verschiedene Bilder begonnen zu malen hat, dann unterbrochen wurde und beim ihrem nächsten Besuch rätselte, was sie da wohl malen wollte.

Ich zeige den Schülern die "angefangenen" Bilder.

Was sollte aus diesen Linien wohl werden?

Was glaubst du?

Nimm ein Bild, das du weitermalen möchtest und betrachte  es stumm. Du darfst das Bild auch drehen.

Hast du eine Idee?

Verrate sie nicht und beginne mit dem Malen!

 

Natürlich kann man auch nur ein Bild zeigen und sich die anderen Übungen für später aufheben. Diese Assoziationübungen sind auch ideal für eine Vertretungsstunde.

Am Ende der Doppelstunde betrachten wir die zahlreichen Ideen, die entstanden sind.

Die Schüler waren auch in der nächsten Doppelstunde noch motiviert genug,  um weitere Bilder zu gestalten.

Assoziationsübung zwei Kreise

Assoziationsübung Wellenlinie (groß)

Assoziationsübung Wellenlinie niedrig

Assoziationsübung Zackenlinie

Download
Welle, Kreis und Zackenlinie
Assoziationsübungen 1-4.pdf
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Neue Bilder

Klasse 4b, 2020


Assoziationsübung/ Grafisches Bildelement

Deckfarbe, Bleistifte, Fineliner, Filzstifte, Buntstifte (je nach Wahl des Kindes), eine oder mehrere Kopien der abstrakten Mini-Grafik

Klasse 4, 2019, 2-3 Doppelstunden

Dieser Unterrichtsstunde ist die Einheit mit den verschiedenen assoziativen Übungen zu Welle, Kreis und Zackenlinie  vorausgegangen (siehe Bildbeispiele Kreise s.o.). Die Kinder kennen also bereits die Vorgehensweise und sind sensibilisiert.

Anstatt eines A4 Blattes mit Linie erhalten sie nun ein grafisches Bildelement ( -->Steigerung zur Linie) mit dem Auftrag, daraus eine eigene Bildidee zu entwickeln. Auf Wunsch habe ich mehrere dieser Elemente an einzelne Schüler*innen verteilt (siehe Schülerarbeiten unten). Die Wahl der Materialien, mit denen das Bild gestaltet wird, ist frei!!

Durch diese assoziative Übung wird nicht nur die Fantasie der Schüler*innen angeregt, sie berücksichtigt die individuellen Voraussetzungen und Neigungen jedes Einzelnen und gewährleistet so eine  differenzierte Förderung.

Download
Assoziationsübung: graf. Bildelement.jpg
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Unterrichtseinheit  "Der rote Punkt"

Klasse 1-3

Material:Deckfarben und ein roter Punkt

  • Einbettung eines Bildelementes (roter Punkt) in einen neuen Zusammenhang

Die Bilder zu der Geschichte und 24 rote Punkt erhaltet ihr unter Download 22-25

Angeregt durch eine Bildergeschichte, in der ein roter Punkt von einem Ball hüpft und die große weite Welt erkunden möchte, erhalten die SchülerInnen einen roten Punkt, den sie in ihrem Bild vor einem schwarz-weiß gefleckten Ungetüm verstecken sollen.

Wo hat sich der rote Punkt versteckt?

Schülerarbeiten:

Neue Bilder zu der Unterrichtseinheit "Paul Klee und der rote Punkt"

Klasse 1-3, 2019, 2 Doppelstunden plus 1 Doppelstunde Bildbetrachtung

Diese Einheit zählt zu einer der gefragtesten auf meiner Website.

In dieser Schülerarbeit (s.o.) ist die gesamte Geschichte wiedergegeben:

Dem roten Punkt wird es auf einem  Ball zu langweilig  und er möchte die  Welt erkunden.

Er springt vom Ball und rollt durch das Gras, bis ihm auf einmal ein schwarz-weißes Ungetüm begegnet, vor dem er sich schnell verstecken muss...

  • Wo könnte sich der Ball verstecken? Erste Ideen werden gesammelt.
  • Der rote Punkt darf sich diesmal  nicht auf einer roten Fläche (z.B. Hausdach) verstecken, sondern das " Versteck" soll in Form und Farbe passen!! Das muss man am Anfang häufiger erklären und erhöht die Schwierigkeit!!
  • Die Kinder erhalten von mir einen roten Punkt, den sie in einem Bild verstecken sollen.
  • Der Punkt darf mit der Schere passend zur Idee ( z.B. Kirsche) verkleinert  werden, soll aber rund bleiben.

In der nächsten Doppelstunde zeige ich den Schüler*innen Bilder von Paul Klee, in denen ebenfalls ein roter Punkt  "versteckt" und zu sehen ist. Davon gibt es zahlreiche. Ich zeige den Kindern mindestens 5 verschiedene Bilder mit rotem Punkt: Roter Ballon/ redballoon, 1922; Fischzauber/Fish Magic; Senecio; Der Rosengarten, 1920; Abenteuer zur See; ad marginem,1920

Das Bilderbuch Herr Klee und der rote Punkt kommt beim mir diesmal nicht zum Einsatz. Lieber erzähle ich den Kindern im Anschluss an die Bildbetrachtung Geschichten aus Paul Klees Leben. 


Hier kommen Dreieck, Kreis und Quadrat!

Klasse 1-3, 1 Doppelstunde

Material: Kopiervorlagen der geometrischen Figuren auf farbigem Tonpapier zum Ausschneiden (siehe unten),Schere, Klebestift, Bunt- oder Bleistifte

Nach einer kurzen Geschichte über die unzertrennlichen Freunde Dreieck, Kreis und Quadrat (die ich  euch auf Anfrage gerne umgehend zumaile),  die man überall gemeinsam antrifft, erhalten die Schüler jeweils ein Dreieck, ein Quadrat und einen Kreis kopiert auf farbigem Tonpapier zum Ausschneiden. Nun sollen sie diese drei Bildelemente in ein neues Bild integrieren.Es muss unbedingt darauf hingewiesen werden, dass die Kinder sich für jedes Bildelement eine Figur ausdenken, da es sich einige sonst zu einfach machen, ein Haus mit Dach mit rundem Fenster und schwupps, ist das Bild fertig! Auch sollten die einzelnen Elemente in einem Bildzusammenhang stehen, in dem man mit den Schülern verschiedenen Situationen bespricht, in denen man die drei Freunde trifft, z.B. Im oder am Meer, im Garten, auf dem Wasser, auf der Straße, in der Schule, im Haus, im Park...

In einer kurzen Zwischenbesprechung können Umsetzungsmöglichkeiten ausgetauscht und so weitere Anregungen (auch für ein zweites Bild) gegeben werden.

Mögliche Ideen:

Quadrat: Flugzeug, Elefant, Fisch, Dampfer, Kaffeetasse, 

                Körper, Käfer, Krabbe, Drachen

Dreieck:  Kleid, Dach, Fahne, Segel, Käfer, Boot, Blume, Kleid

Kreis:      Sonne, Qualle, Affe, Rad, Ballon, Biene, Boje, Fisch

 

Kopiervorlagen von Dreieck, Kreis und Quadrat ( Download 8-10)


Knopf für Knopf gesammelt-

Initiieren assoziativer Prozesse durch einen Knopf

2 Doppelstunden

Knöpfe, Buntstifte, deckfarben, Filzstifte, Heißklebepistole

Juli, 1.Klasse
Juli, 1.Klasse
  • Gespräch über das Sammeln
  • Präsentation der Knopfsammlung
  • Ein Bild mit einem Knopf gestalten, wobei der Knopf zu einem anderen Gegenstand werden soll!

Nachdem wir  wichtige Wörter gesammelt haben, sprechen wir am Anfang der nächsten Doppelstunde über das Sammeln im Allgemeinen:

Was sammelst du? Wieso findest du diese Dinge schön? Wieso macht Sammeln Spaß?

Von Spielzeugautos über Sammelkarten bis zu Muscheln und Steinen, jedes  Kinder hat eine kleine oder große Sammlung.

Nach diesem Einstiegsgespräch präsentiere ich den Kindern meine Knopfsammlung in der Kiste.

Zeit, einen Teil davon abzugeben!

Jedes Kind darf sich zunächst einen Knopf aus der Kiste aussuchen. Damit dieses Prozedere nicht zu lange dauert, zähle ich und bei drei muss ein Knopf genommen werden. Später darf getauscht werden. Die Kinder legen den Knopf auf ein weißes  A4 Blatt, das vor ihnen liegt!

Sie erhalten den Auftrag aus ihrem Knopf ein Bild zu gestalten:

Schau dir deinen Knopf genau an!

Mal ein Bild mit deinem Knopf.

Dein Knopf darf sich in alles verwandeln, er darf nur kein Knopf, z.B an einem Hemd oder einer Jacke, bleiben!

Was könnte aus deinem Knopf werden?

Erstaunlich, wie schnell die Kinder Ideen haben, nur wenige wollen ihren Knopf tauschen!

Manche brauchen, um ihre Idee umzusetzen , einen zweiten oder dritten Knopf!

Ist klar, wo der Knopf seinen Platz finden soll, klebe ich ihn mit der Heißklebpistole fest.

Da die Knöpfe in Größe, Farbe und Form sehr unterschiedlich sind, haben die Kinder ganz verschiedene Assoziationen und es kommt zu einer Vielzahl an gestalterischen Idee, siehe unten!!!

 

Diff.: Kinder, die schon fertig sind, erhalten ein großes weißes Blatt und können die restlichen Knöpfe sortieren oder zu einem Bild legen! (Dieses hätte ich auch als Einstieg nehmen  und die Kinder in Gruppen mit den Knöpfen experimentieren lassen können, ist mir leider erst jetzt eingefallen, wäre viel besser gewesen;) !

Die komplette Einheit zum Thema Sammelleidenschaft findet ihr unter Klasse 1-3, 2020!


Die große grüne Kiste

Klasse 1-3, 2018, 1 Doppelstunde

Kopiervorlage "grüne Kiste"(s.u.), Zeichenpapier A4, Buntstifte, Filzstifte, evtl. Zeitschriften, Schere, Klebestift

Die Idee zu dieser Unterrichtsstunde kam mir, als ich das kleine Bilderbuch Die grüne Kiste von Gundi Herget und Katharina Staar (8,99€) entdeckt habe.

Fiete soll sein Zimmer aufräumen. "Immer dieser Saustall", schimpft Mama und stellt eine grüne Kiste in sein Zimmer. Da soll Fiete jetzt all sein Spielzeug hineinräumen. Natürlich hat er dazu überhaupt keine Lust. Blöde Kiste!! Aber die Kiste ist ja gar keine Kiste. Fiete klettern hinein und die Kiste verwandelt sich...

Ich lese den Schüler*innen nur den Anfang der Geschichte vor. Dabei achte ich darauf, dass die Kinder das Titelbild nicht sehen. Jeder soll später eigene Ideen entwickeln. Als Fiete in die Kiste steigt, bitte ich die Schüler*ìnnen, die Augen zu schließen: Stell dir vor, du bist Fiete und kletterst in die Kiste, du sitzt jetzt in der großen grünen Kiste, was könnte passieren? Was wird wohl aus der Kiste? ....Öffne die Augen, hast du schon eine Idee? Was glaubst du, ist aus der großen grünen Kiste geworden? Verrate deine Idee nicht!! Drehe das kleine Blatt vor dir um. Schneide die grüne Kiste aus, klebe sie auf das weiße Blatt und male, was du dir vorgestellt hast. 

Natürlich wollen einige Kinder gerne mitteilen, welche Idee sie haben, deshalb gehe ich herum.Sie dürfen sie mir ins Ohr flüstern. 

Nicht alle Kinder sind gleichermaßen fantasiebegabt, nicht alle haben sofort eine  Idee. Diese Kinder brauchen zusätzliche Unterstützung. Ich bitte jeden einzelnen ( 2-3 Kinder) noch einmal die Augen zu schließen und beschreibe die Situation genauer. Eventuell müssen wir gemeinsam überlegen...!

Am Ende der Stunde, die Kinder sind schon ganz gespannt in was sich Fietes Kiste verwandelt hat,  lese ich die Geschichte zu Ende vor und zeige den Kindern die Bilder. Danach  stellen die Kinder ihre eigenen Ideen und Bilder vor. 

Solche Assoziationsübungen findet ihr recht häufig auf meiner Seite, sie  sind , finde ich, ungemein wichtig, da sie die Fantasie der Kinder anregen und  kreatives Denken initiieren, beides trainierbare Fähigkeiten!!

Die folgenden Bilder zeigen die vielfältigen Ideen der Kinder aus der JüL8 und JüL6.

Download
Kopiervorlage: Die große grüne Kiste
6 grüne Kisten zum Ausschneiden
Dokument16.pdf
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Im Netz gefangen

Klasse 1-3, 2016

Zeitungspapier, evtl. leere Pet-Flaschen, Malerkrepp, Pappe, Kleister, KOPIERPAPIER, Bildvorlagen der Tiere, Acrylfarben, Dekonetze, 4-5 Doppelstunden

Die Dschungeltiere nach Henri Rousseau (siehe Klasse 5, 2016) wurden von vielen Klassen bewundert, so dass auch in meinen  JüL-Klassen (jahrgangsgemischte Klasse 1-3) der Wunsch geäußert wurde, solche Tiere zu gestalten!

Um der Altersmischung gerecht zu werden, habe ich den Schülern ein  sehr offenes Thema vorgeschlagen, bei dem jeder  Schüler seine individuellen Fähigkeiten und sein persönliches Interesse  einbringen kann:

                                                                                     IM NETZ GEFANGEN

In kleinen Gruppen diskutieren die Schüler das Thema und in einem anschließenden Unterrichtsgespräch zeichnen sich drei Themenbereiche ab:

  • Tiere, die in einem Fischernetz gefangen sind
  • Tiere, die in einem Spinnennetz gefangen sind
  • Der Mensch, der im Internet "gefangen" ist (haben zwei Drittklässler vorgeschlagen!)

Nun kann jedes Kind individuell entscheiden, welches Tier es gestalten möchte:

Vom kleinen Fisch bis zum großen Schwertwal, vom  Marienkäfer bis  zur  lauernden Kreuzspinne, oder wer möchte gar einen Computer basteln? Alles ist möglich! 

Die folgenden Bilder aus dem Arbeitsprozess habe ich zum Teil genau erläutert (beim Anklicken>Untertitel). Sie sollen  die einzelnen Schritte für euch transparent machen:

1. Im Fischernetz gefangen

 Wir sprechen in diesem Zusammenhang  auch über die zahlreichen Tiere, die jedes Jahr in  Fischernetzen als Beifang  sterben. Haupttodesursache bei Zahnwalen, vor allem für kleinere Arten wie Delfine (300.000 jährlich), sind Fischernetze.

Und weltweit werden jedes Jahr 100 Millionen Haie durch gezielte Fischerei auf Haifischflossen getötet.

2. Im Spinnennetz gefangen

3. Im Internet gefangen


Winterbild- Paul Klee

1. Doppelstunde

Am Anfang der Stunde erkläre ich den Schüler, dass sie gleich von mir ein Bild erhalten werden, das sie zu Ende malen sollen. Sie dürfen malen, was sie möchten und dazu folgende Materialien benutzen:

Permanentstift, Deckfarben, Deckweiß, Jaxonkreide.

Einzige Bedingung beim Malen ist, dass man die " Anfangslinien " auf dem Bild am Ende noch erkennen kann.

 

Das Bild lege ich verdeckt vor jeden  Schüler. Wobei ich darauf achte, dass die jeweiligen Tischnachbarn  verschiedene Bilder erhalten. Dann dürfen alle Schüler ihr Bild gleichzeitig umdrehen.

Sie sollen ihr Bild nun stumm 2 Minuten betrachten, dabei können sie es auch drehen. Nach den 2 Minuten nimmt sich jedes Kind leise und ohne mit dem Nachbarn zu sprechen sein bevorzugtes Material und beginnt mit der Arbeit.

2. Doppelstunde 

- Fertigstellung der Bilder, Besprechung der Bilder

3.Doppelstunde:

- Bildbetrachtung von Paul Klees Winterbild

Was erkennt ihr in dem Bild wieder?

Welche Dinge sind neu?

Was seht ihr noch?

Welche Farben verwendet der Maler?

Um welche Jahreszeit könnte es sich handeln?

Am Ende der Stunde werde ich den Schülern den Maler und den Titel des Bildes vorstellen und eine kurze Biografie zu Paul Klee erzählen.

Hier gelangt ihr zum Download Nr. 13-16 der vier Kopiervorlagen


Auf den Trichter gekommen

Klasse 5a, 2017

1 trichter pro Kind, verschiedene RECYCLINGMaterialien, Heißklebpistole

Wir haben die Trichtermenschen in Hieronymus Boschs Bildern betrachtet und über deren  Bedeutung etwas erfahren . Noch heute spricht man von:

Na, bist du endlich auf den Trichter kommen ? Oder  "Der hat  etwas eingetrichtert bekommen! "Was bedeuten diese Ausdrücke und woher stammen sie? Darüber wird in der  Stunde gesprochen.

Die Vorstellung, Wissen jemandem mit den Trichter in den Kopf schütten zu können, fasziniert die Menschen schon seit dem Mittelalter. Im Jahr 1674 erscheint in Nürnberg ein kleines Büchlein, das als poetischer Trichter verspricht, die deutsche Kunst des Reimens und Dichtens seinen Lesern in nur wenigen Stunden eingießen zu können. Seit dieser Bucherscheinung spricht man vom Nürnberger Trichter.

Im Anschluss an dieses Gespräch erhält jeder Schüler einen eigenen Trichter.

Es darf auch zu zweit gearbeitet werden.

  • Erfinde deinen Trichter neu!
  • Drehe und wende deinen Trichter, betrachte ihn genau, was könnte daraus alles werden?Lass dir Zeit!
  • Wird er zu einem Teil einer  fantastischen Maschine? Oder der Teil einer Figur? Oder hast du eine vollkommen andere Idee?
  • Achtung! Dein Trichter soll ein wichtiger Teil deiner Skulptur werden, nicht nur als Sockel dienen!
  • Du darfst die Materialien aus der großen Kunstkiste (Recyclingmaterial) nehmen oder im Kunstraum auf Materialsuche gehen (bitte fragen!).

Zunächst tun sich die Kinder noch schwer mit dieser sehr offenen Aufgabenstellung. Es wird experimentiert und nach brauchbaren und inspirierenden Materialien gesucht. Es werden Ideen entworfen und verworfen! Als Lehrer ist man an dieser Stelle überwiegend Materialzulieferer und Motivator, aber manchmal leider auch "Bremser", wenn  Ideen ausufern und mangels Material  nicht umsetzbar sind.  Hat der Schüler oder die Zweiergruppe aber eine zündende Idee gefunden, wird äußerst konzentriert und mit Begeisterung  an der Umsetzung gefeilt und gearbeitet.

Die Schüler haben sich in dieser Einheit  mit der Technik der Verfremdung auseinandergesetzt:

Ein bekanntes Objekt wird in einen ungewohnten Kontext gestellt, mehrere Objekte werden zu einem neuen Gebilde kombiniert, montiert , verschmolzen. Die Technik der Verfremdung wurde vor allem von den Surrealisten angewendet.

Aus diesem Grund werden wir uns in der nächsten Stunde  mit den Surrealisten Meret Oppenheim und Salvador Dali befassen, die ebenfalls Alltagsgegenstände  in andere Zusammenhänge stellen und ihnen damit eine vollkommen neue, verblüffende und teilweise sehr skurrile  Bedeutung geben.

Diese Thema ist ein Teil der größeren Einheit:

Von Hieronymus Bosch zu den Surrealisten

Die genaue Beschreibung siehe unter: Klasse 5, 2016-2017


ZUSAMMENHALTEN

Klasse 6c, 2015

Freie  Materialwahl

In unserer heutigen Gesellschaft ist kreatives Denken gefragter, als je zuvor. Effektiv im Team arbeiten zu können wird in den verschiedensten Arbeitsbereichen als selbstverständlich vorausgesetzt. Beide Fähigkeiten, kreative Ideen zu entwickeln und sich erfolgreich in ein Team einzubringen, sind erlernbar und trainierbar. Und gerade hier bietet der Kunstunterricht  eine Chance und vielfältige Möglichkeiten, diese Fähigkeiten  zu fördern.

Die im Folgenden beschriebene Unterrichtseinheit will sowohl kreative Denkprozesses in Gang setzten, als auch die soziale Kompetenz  der Schüler fördern.

Als Thema erhalten die Schüler lediglich das Wort:

ZUSAMMENHALTEN

In der gestalterischen Umsetzung, der Wahl des Mediums, der Techniken  (Collage,Assemblage,  Montage, Skulptur, Malerei, Fotografie ,Film....) und der Materialien sind die Schüler frei.

Lediglich der Zeitrahmen ist mit 8 Doppelstunden begrenzt. Am Ende der Unterrichtseinheit steht eine Präsentation der Gruppenergebnisse.

 

Das Wort ZUSAMMENHALTEN umfasst drei Ebenen:

- Die inhaltliche Ebene: Das Thema

- Die gruppendynamische Ebene: Auch die Schüler müssen       

   zusammenhalten, um ihr Ziel zu erreichen.

- Eventuell die materialbezogene Ebene: Auch Kleber, Tacker, Klebeband und 

  Gips halten Dinge zusammen.

Im Verlauf der Unterrichtseinheit sind 6 Kunstwerke entstanden, die das Thema Zusammenhalten wiedergeben.

 

Hand in Hand

Unser Kunstwerk heißt Hand in Hand. Es sind 2 Personen, die Händchen halten. Man könnte denken, es wären Geschwister, ein Paar, Freunde oder einfach nur Menschen, die zusammenhalten. Bei Teams und Manschaften ist es besonders wichtig, dass sie zusammenhalten, denn nur wenn alle zusammen kämpfen, kann das Ziel erreicht werden. Das haben wir auch beim Gestalten unseres Kunstwerkes gemerkt. Das Foto auf dem Hintergrund soll unseren Zusammenhalt zeigen...

Von Till,Leyla, Elena und Til

Eine ausführliche Beschreibung findet ihr unter Klasse 6: 2015-2017