Klasse 1-3, 2020-2022


Themenübersicht:

  • Schiff Ahoi!!
  • Kunst mit Herz
  • Hundertwasser- Spiralen
  • Was ein Zebra alles kann
  • Namensbilder: Gestaltung eines Bildes mit dem Anfangsbuchstaben oder mit dem Vornamen
  • Das Kunst-Raum-Abc: Suchen und Legen  von  Gegenständen im Kunstraum nach dem ABC
  • Viele vergnügte Gesichter: Augen auf! Wir suchen Gesichter! Mit 2 "Wackelaugen" geht es auf Gesichtersuche.
  • Wassily Kandinsky
    • Kandinsky mit Durchblick: Collage aus geometrischen Elementen mit  Transparentpapier, Fensterbild
    • Gelb, Rot, Blau Bildbetrachtung zu dem berühmten Werk von Kandinsky
    • Der rote Fleck: Assioziative Ideen zu einem roten Fleck aus dem gleichnamigen Bild von Kandinsky entwickeln und in einem Bild umsetzen, Ölkreidebild, Einzelarbeit
    • Bildbetrachtung von Kandinskys Der rote Fleck 2
  • Sammelleidenschaft:
    • Die große Wörtefabrik: Vorlesen des gleichnamigen Bilderbuchs, Wir sammeln wíchtige Wörter, Collage
    • Knopf für Knopf gesammelt: Assioziative Ideen zu einem Knopf entwickeln und in einem Bild darstellen
    • Die Wunderkammer ( leider immer noch in  Planung, mir fehlt einfach die zündende Idee 😩)
  • Spritztechnik nach Paul Klee
    • Experimentelles Spritzen mit Zahnbürste und Schablonen: Einzelarbeit
    • Bildbetrachtung zu Paul Klee
    • Gestaltung von Gesichtern oder Landschaften mit Hilfe der Spritztechnik: Einzelarbeit

SCHIFF AHOI!

KLASSE 1-3, 2023

Diese Unterrichtseinheit besteht aus 4 Teilen:

1.Schiffe in der Kunst

2. Schiffe basteln ( Material Eierkarton)

3. leinen los! Stapellauf!  ( Schwimmfähige  Schiffe bauen, Bezug Sachunterricht))

4. Auf hoher See, Gemeinschaftsbild

1. TEIL:

Schiffe in der Kunst

Puzzleteile zu 7 Schiffs"gemälden" in der Kunstgeschichte, Faltbüchlein

Die Kinder erhalten zu 7 verschiedenen Schiffs"bildern" der Kunstgeschichte Puzzleteile.

Ihnen ist weder das einheitliche Thema noch sind ihnen die Bilder bekannt.

Jedes Bild besteht aus 6 Puzzleteilen, die zu einem Bild zusammengefügt werden müssen.

Aufbau der Stunde:

  • Ich habe insgesamt 5 Tüten mit Puzzleteilen vorbereitet.
  • Die Kinder werden entsprechend in 5 Gruppen aufgeteilt.
  • Um einen Eindruck vom Schwierigskeitsgrad für die einzelnen Alterstufen  zu erhalten, habe ich die Kinder zum Teil in homogene Gruppen aufgeteilt.
  • Der Arbeitsauftrag lautet:
  • In dieser Tüte sind Puzzleteile zu 7 verschiedenen Bildern. Zur Demonstration halte ich zwei sehr verschieden aussehende Teile hoch. Jedes Bild setzt sich aus 6 solchen Puzzleteilen zusammen. Ihr legt jetzt alle Puzzleteile mit dem Bild nach oben auf den Tisch und schaut, welche 6 Teile zu einem Bild gehören.
  • Legt die Puzzleteile zusammen, bis ihr alle 7 Bilder zusammengefügt habt.
  • Es ist unglaublich, wie schnell die Kinder die passenden Teile gefunden haben!
  • Nach drei bis vier Minuten waren die ersten Gruppen fertig. Damit hatte ich wirklich nicht gerechnet, denn drei von den Bildern waren von ihrem Grundton her sehr ähnlich! Auch die Erstiegruppe arbeitete  problemlos und war sehr schnell fertig (vier Minuten).
  • Die Kinder haben die Puzzleteile  nach ihren Farben sortiert und dann gelegt.
  • Ich überprüfe alle Bilder.
  • Betrachtet die Bilder genau, was haben alle Bilder gemeinsam?
  • Das Thema Schiffe ist allen sofort klar!

Folgende Künstler habe ich ausgewählt:

Hieronymus Bosch, William Turner, Vincent van Gogh, Paul Klee, Friedensreich Hundertwasser, James Rizzi, Ai Weiwei

Vertiefung:

Nun folgt ein kleines Bilderquiz:

  • Ich beschreibe ein Kunstwerk, die Kinder müssen das entsprechende Bild erraten und darauf zeigen.
  • Dann nenne ich auch den Namen des Künstles und erzähle kurz die Geschichte zu dem Bild, wenn es eine gibt.
  • Am Ende sollen die Kinder überlegen, welches Bild wohl das älteste ist, welches das jüngste.
  • Das klappt bei den älteren Bildern ( Bosch/Turner/ van Gogh erstaunlich gut, bei den jüngeren Bildern fällt es den Kindern schwer, da muss man ein wenig nachhelfen.

Weitere Vertiefung:

  • Das Quiz wird wieder weggepackt.
  • Kinder erhalten von mit ein kleines Faltbüchlein mit Bildausschnitten von Schiffen, die wir gerade gesehen haben.
  • Die Kinder falten nach Anleitung Schritt für Schritt ihr Büchlein.
  • Wir lesen gemeinsam den Text.
  • Die Kinder malen ihr Büchlein aus. (Ende der 2. Doppelstunde, 3. und evtl. 4. Stunde)

Nähere Angaben zu den Bildern und den Künstlern, sowie das Faltbuch  könnt ihr gerne bei mir anfordern.

2. Teil:

Schiffe basteln aus Eierkarton

Material: 1 Eierkarton pro Kind, Deckfarben, Schaschlickspieße, buntes Tonpapier, Garn, Moosgummi, watte,Niedrigheißklebepistole von UHU etc., 1-2 Doppelstunden

Zur nächsten Stunde bringt jedes Kind einen oder zwei Eierkartons mit in den Kunstunterricht.

Wir sprechen über noch einmal über die Bilder und über die verschiedenen Schiffsmodelle, die dort zu sehen waren.

Ein alter Dreimaster, ein Dampfschiff, ein Ruderboot, ein Kreuzfahrtschiff, ein "Rettungsboot"? 

Welche Schiffsmodelle gibt es noch? Containerschiffe werden genannt, aber auch U-Boote.

Was ist ein Katamaran?

Nach dem Gespräch werden die Eierkartons mit Deckfarben oder Gouache bemalt und je nach Schiffsmodel mit Segeln oder Dampf oder Fracht versehen. Girlanden und Wimpel schmücken nicht nur das Partyboot.

3.TEIL:

Leinen los! Stapellauf

Material: Recyclingmaterial aus dem haushalt, das zum Basteln eines Schiffes geeignet ist und schwimmen kann

 Einstieg:

Die Aufgabenstellung der nächsten Stunden wird den Kindern mitgeteilt:

  • Wir werden einzeln oder in der Gruppe ein Schiff bauen, das richtig schwimmen können soll.
  • Der Stapellauf eurer Schiffe wird auf dem Schulteich stattfinden.
  • Wir werden die Schwimmfähigkeit  jedes einzelnen Schiffes auf dem Wasser testen.

Hausaufgabe:

Bringt bis zur nächsten Kunststunde Recyclingmaterial aus eurem Haushalt mit, aus denen ihr ein schwimmfähiges Schiff basteln könnt.

 

Vorbereitungsstunde:

Im Schwimmlabor

Experiment "Schwimmt oder schwimmt nicht"

Auf dem Tisch steht eine große, durchsichtige Wanne mit Wasser.

Die Kinder testen ihr mitgebrachtes Material und stellen vorher die Vermutung

Schwimmt oder schwimmt nicht.

Folgende mitgebrachten Materialien werden auf ihre Schwimmfähigkeit hin überprüft:

Petflasche, Eierkarton, Milchtüte, Schwamm, Styroporstück, Rinde, Tannenzapfen, Toilettenpapierrolle,

Plastikschale mit Löchern im Boden, Metalldeckel, Haushaltsrolle (stabiler Innenkern),

Interessant, wie schnell der Eierkarton sich auflöst und der Pappkern der Haushaltsrolle instabil wird.

Wir tauchen Gegenstände mit dem Finger unter, manche kommen wieder hoch andere bleiben am Boden.

Wir diskutieren, welche Materialien sich für einen Schiffsbau am besten eignen.

Der Eierkarton scheidet da schon mal aus.

Wieso schwimmen echte Schiffe, sie sind doch aus Eisen?

Dies kann man gut mit einer größeren Kugel Knete demonstrieren.

Ins Wasser geworfen geht diese sofort unter.

Was kann man machen, damit die Knete schwimmt?

Wird die Knetkugel ausgewalzt und zu einem Bootskörper geformt, schwimmt sie.

So haben wir nebenbei noch ein paar physikalische Erfahrungen gemacht und etwas über Hohlräume und deren geringere Dichte praktisch erfahren.

1. Doppelstunde:

  • Verschiedene Schiffsmodelle werden besprochen (Kopiervorlagen).
  • Mitgebrachte Materialien werden gesichtet.
  • Materialien werden in Bezug auf ihre Schwimmfähigkeit  noch einmal besprochen.
  • Montage der Materialien wird besprochen->ACHTUNG! Styropor  schmilzt wenn man mit der Heißklebpistole andere Dínge anbringen will, hier eignen sich Schaschlikspieße/ Zahnstocher für eine Montage
  • Es gibt 3 Montagestationen: 1 Heißklebestation für schwere Teile ( Lehrer*in), 2 Niedrigtemparaturklebestationen für Kinder
  • Für Verbindungen eignet sich auch Paketklebeband!
  • Schiffe werden gebaut ( Einzel-oder Partner- oder Gruppenarbeit).

2. Doppelstunde:

  • Der Schiffsbau geht weiter
  • Rückholleinen müssen angebracht werden!

3. Doppelstunde:

Stapellauf der Schiffe im Schulteich!

4. Teil

Auf hoher See

Gemeinschaftsbild

Gouachefarben, Fotos, Holzbrett, weißes A3 Papier, A0 Bögen in weiß, schwarze papierrolle oder Packpapier,gouache oder deckfarben

Aufbau der Unterrichteinheit:

A. Vorbereitung Fotos für die Bullaugen

  • Damit der Blick durch die Bullaugen realistisch wirkt, habe ich in einen großen  Papierbogen ein Loch geschnitten, durch das immer drei Schüler*innen durchschauen.
  • Mit Photoshop habe ich am Computer das Bullauge hinzugefügt und die Fotos bei einem Onlineanbieter in 20x30 bestellt.

1. Doppelstunde

Die Kinder wissen nicht, wofür ich die "Loch"-Fotos  gemacht habe.

Nun präsentiere ich ihnen zu Beginn der Stunde die fertigen Bullaugenfotos.

(In Wirklichkeit sind die Kinder natürlich ohne Piratenmaske abgebildet!)

Die Motivation, zu diesen Bullaugen nun ein entsprechendes Schiff zu gestalten, ist groß.

Wir besprechen, was wir alles für ein Schiffsbild brauchen: Das Schiff, Masten, evtl. Segel, Wellen, Himmel, Tiere? .

Ich teile die Kinder, je nach Interesse, in Gruppen:

  • Eine Gruppe gestaltet die Wellen,
  • eine 2. den Himmel und
  • eine 3. den Rumpf des Schiffes.
  • Weitere Kinder dürfen Fische oder Seevögel zeichnen und ausmalen.

 

Bemalen des weißen A3 Tonpapiers für 

  • die Wellen (verschieden blaue und weiße Gouachefarben),
  • den Himmel (gelbe, orange und rote Gouachefarben),
  • den Schiffsrumpf (braune Deckfarben/  später: Holzbrett mit Maserung für Frottage/ schwarze und braune Wachsmalkreiden/ schwarzer Permanentstift),
  • Fische und Vögel ( Bleistift/ Deckfarben/ Filzstift)

Statt der Gouachefarben könnt ihr die Papierbögen natürlich auch mit Wasserfarben aus dem Deckfarbenkasten und Deckweiß bemalen. Mit Gouache geht es nur schneller und die Farben leuchten intensiver.

 

2. Doppelstunde:

Wellen

  • Die trockenen blauen Papierbögen werden in Streifen geschnitten, Wellen werden an der Oberkante wie Schwungbögen ausgeschnitten (Ich wollte die Papierstreifen erst in Wellenform reißen, das hat nicht gut funktioniert, die Streifen sahen eher nach Bergen als nach Wellen aus!)
  • Die "Wellenkämme" werden auf große Papierbahnen von oben nach unten geklebt (hier würde auch  Packpapier gut gehen/Klebestifte funktionierten besser als Bastelleim!

Himmel

  • Die getrockneten  roten/ orangenen und gelben Papierbögen des Himmels werden in Quadrate geschnitten (Quadratische Vorlage zum Umranden war vorhanden).
  • Die Quadrate werden auf einen  Untergrund (z.B. gelbes Tonpapier ) in "Sonnenuntergangsform" geklebt (Wie eine Treppe, siehe oben).

Schiffsrumpf

  • Die braunen Bögen für die  Schiffsplanken werden auf Holzbretter mit grober Maserung gelegt. Mit einem schwarzen Wachsmalstift, der quer gehalten wird, wird die Maserung durchgerubbelt ( Frottage). So erhalten wir ein Holzmuster auf dem braunen Papier.
  • Das Papier wird mit Hilfe einer Schablone in rechteckige Planken geschnitten.
  • In die Ecken der "Holzplanken" werden schwarze Punkte (Nieten) gesetzt.
  • Die fertigen Holzplanken werden auf einer langen ( 2m -2,50m) Papierbahn ( Packpapier) in Form eines Schiffsrumpfes ausgelegt und geklebt.
  • Der Schiffsrumpf wird in Form geschnitten ( mit Lehrer+innenhilfe).
  • Die Bullaugenfotos werden auf den Schiffrumpf geklebt.

Fische und Vögel werden weitergemalt und exakt ausgeschnitten.

 

3. Doppelstunde

 

Montage der einzelnen Ebenen ( Lehrer*in und einzelne Schüler*nnen)

  • Als erstes wird der Himmel an der Flurpinwand mit langen Pinnadeln befestigt.
  • Dann kommen die Wellen dran.
  • Das Schiff wird hinter den oberen Wellenkamm geschoben und mit vielen goldenen Heftzwecken (Nieten) befestigt.
  • Die anderen Kinder malen  die Seetiere weiter oder beschriften die Segel.
  • Die drei Masten und die Segel habe  ich gefaltet.
  • Zum Schluss werden die Seetiere aufgeklebt (Klebestift).

Das Ganze hört sich schwierig an, aber ihr könnt es ja auch eine Nummer kleiner machen.

Dieses Gemeinschaftsbild wurde größer als gedacht , ca 2,50m x 2,00m!

Anmerkung!!

Aus zeitlichen Gründen ( Sommerferien .-) ) konnte ich diese Einheit nicht komplett in einer Klasse durchführen. In all meinen drei JüL-Klassen (heterogene Klassen 1-3) habe ich das Thema Schiffe mit dem ersten Teil "Schiffe in der Kunst" eingeführt. Im Anschluss hat eine Klasse die Eierkartonschiffe gebastelt, die andere konstruierte schwimmfähige Schiffe und mit einer weiteren Klasse gestaltete ich das Gemeinschaftsbild.

Ob ich wirklich alle 4. Teile in einer Klasse behandeln würde, weiß ich nicht.

Ich denke, beim nächsten Mal würde ich die Eierkartonschiffe weglassen und dafür Schiffscollagen aus Zeitschriftenpapier (s.u.) kleben lassen. Dann das Gemeinschaftsbild gestalten und als Höhepunkt am Schluss die schwimmfähigen Schiffe bauen lassen.

"Aus Müll wird Kunst"

Vor 11 Jahren habe ich mit einer 5. Klasse ebenfalls eine Einheit (Projektwoche) zum Thema Schiffe durchgeführt.

Damals collagierten die Kinder zu Beginn der Einheit Schiffe aus Zeitschiften- und Zeitungspapier, dann wurden ebenfalls kleine Schiffe aus Recyclingmaterial gebaut, und die Einheit mit einem  riesigen, schwimmfähigen Schiff  abgeschlossen.

 Workshop mit dem Titel  "Aus Müll wird Kunst".

 


Kunst mit Herz

Klasse 1-3, 2022, 2 Doppelstunden

Fotokarton 21x21 (aus A4 zugeschnitten), Buntstifte oder Filzstifte, Textmarker, Schwarzer Filzstift oder Edding, Kopiervorlagen mit Buchstaben des Alphabets (gibt es zahlreich im netz), Klebestift, Schere

Das Herz ist das Organ unseres Körpers, das die meisten Zitate und Gedichte für sich in Anspruch nehmen kann.

In unserer Kultur spielt das Herz eine große Rolle.

Es ist weit mehr als der pochende Muskel.

Seine Bedeutung ist vielschichtig.

Das Herz ist der Sitz des Lebens und der Liebe.

Erst ab dem 16. Jahrhundert wurde das Herzsymbol in Europa populär.

Es entspringt der stilisierten Darstellung von Feigen- und Efeublättern.

Im 12.-13. Jahrhundert tauchen in der Minneliteratur rot gefärbte Efeublätter in Liebesszenen auf.

Im 15. Jahrhundert wird das Herzsymbol in seiner jetzigen Form auf französische Spielkarten gemalt

und so in ganz Europa und schließlich weltweit bekannt.

Heute werden unsere Textnachrichten von Herzen werfenden Smileys begleitet.🥰😍😘

Das Herz ist wohl das weltweit bekannteste Symbol und aus unserer Kultur nicht mehr wegzudenken.

Jedes Jahr überlege ich, was ich mit den neuen Erstklässlern am Anfang des Schuljahres gestalten kann.

Was können sie schon? Wo brauchen sie Hilfe? Welche Techniken sind möglich, welche zu anspruchsvoll?

Meistens sind die Kinder vollkommen unterschiedlich in ihren individuellen Voraussetzungen, zudem sind unsere Klassen altergemischt ( 1.-3.), da ist es schwierig ein Thema zu finden, das allen Ansprüchen genügt und Spaß macht.

In diesem Jahr starte ich das Schuljahr mit der Unterrichtseinheit " Kunst mit Herz".

 

Möglicher Einstieg:

Ich bitte jedes Kind, zu Hause nach Gegenständen in Herzform oder mit Herz zu suchen und diese zur nächsten Stunde mitzubringen.

Alle Herzgegenstände werden vorgestellt und in die Mitte des Tisches gelegt.

Nun werden einem Kind (freiwillig) die Augen verbunden, es erhält einen der Gegenstände, dieser muss ertastet werden. Dabei wird gleichzeitig die Herzform und das Material ertastet.

Wir sprechen über die Form, aber auch darüber, wie man die Herzen sortieren könnte.

Möglichkeiten: Farbe/ Material (Plastik, Holz, Glas, Stoff, Metall) /Größe/ Funktion.

Ich erkläre den Kinder, dass ich ein Gemeinschaftsbild mit ihnen gestalten möchte.

Ein großes Bild, das sich aus vielen Herzen zusammensetzt.

In die Mitte des Bildes möchte ich ein Klassenfoto kleben.

Wir sprechen über die Symbolik des Herzes. Was bedeutet es?

Was hätte ein Gemeinschaftsbild mit den Herzen aller Kinder einer Klasse für eine Aussage?

Arbeitsauftrag:

  • Jedes Kind soll ein Herz malen und es individuell ausgestalten (mit Mustern oder Farbflächen)
  • Dann soll jedes Kind die Buchstaben seines Namen in den vorbereiteten Kopiervorlagen suchen und auf sein Bild kleben.

Anhand eines Beispiels erkläre ich die genaue Vorgehensweise:

Arbeitsschritt 1 : Vorzeichnung

Bild 1

So zeichnet man ein Herz:

Zeichne ein großes V, oben drauf kommt eine  3 oder das" Vogelzeichen" .

Bild 2

So zeichnet man einen Rahmen (Diff.) :

Male jeweils einen Punkt in jede Ecke.

Bild 3

So entsteht ein Rahmen

Verbinde die ersten beiden Punkte mit einer Linie

Bild 4

Wenn du alle Punkte miteinander verbunden hast, hat dein Bild einen Rahmen.

Du kannst Muster in dein Bild zeichnen, z. B. in den Hintergrund.

Du kannst auch dein Herz mit Mustern gestalten.

 

Arbeitsschritt 2 : Ausmalen des Bildes

Jetzt kann du dein Bild ausmalen.

Male so gut aus, dass deine Farben leuchten.

Ist noch etwas weiß zu sehen?

Dann nimm einen Textmarker und fülle die weißen Lücken auf.

Der Textmarker bringt deine Farben zum Leuchten

Damit sich das Herz besser vom Hintergrund abhebt, umrande es  zum Schluss mit einer schwarzen Umrisslinie.

Das kann du auch deine Muster oder Linien mit dem schwarzen Stift umranden oder nachzeichnen.

 

Arbeitsschritt 3 : Den eigenen Namen ausschneiden und auf das Bild kleben

Ist dein Bild fertig ausgemalt?

Suche aus den Buchstabenblättern die Buchstaben für deinen Namen.

Schneide die Buchstaben aus und klebe deinen Namen an eine passende Stelle in dein Bild.

 

Hier ein kleine Auswahl von Herzbeispielen:

Nicht nur Ersties haben noch Schwierigkeiten mit dem Ausmalen.

Die Textmarker sind eine tolle Hilfe und Motivation.

Sie dürfen bei mir aber nicht zum "reinen" Ausmalen benutzt werden.

Ein Kind bekommt sie von mir erst dann, wenn eine Fläche schon bemalt wurde.

Nun darf es mit dem Textmarker über die Fläche fahren und so die weißen Stellen in windeseile und kinderleicht einfärben. Die Buntstiftfarben beginnen zu leuchten und das Bild fängt an zu strahlen.

Die Textmarker habe ich auch schon bei den aktuellen Gemeinschaftsbildern der 5.-6. Klassen eingesetzt.

Die meisten Kinder finden es "echt cool", damit malen zu dürfen

Ich habe dieses Set mit 23 Stiften  für 18€ im Internet gefunden!

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2. Teil der Unterrichtseinheit:

Künstler mit Herz

Ein Memory mit Herz-Bildern verschiedener Künstler*innen

Wer meine Seite kennt, der weiß, dass es mir in meinem Unterricht auch immer darum geht,

einen "Bilderpool" bei den Kindern anzulegen.

Ich möchte gerade auch den jüngeren Kinder Werke verschiedener Künstler*innen nahe bringen,

und dabei die Biografie des Künsters altersgemäß behandeln.

So auch in dieser Stunde:

Die  Kinder erhalten von mir 14 Bildkarten auf denen Kunstwerke verschiedener Künstler*innen abgebildet sind.

Auf jedem Bild sieht man  ein oder mehrere Herzen, s.o. .

Es handelt sich jeweils um 2 Werke von Chris Uphues, James Rizzi, Jim Dine, Romero Britto, Frida Kahlo, Keith Haring und von Banksy.

Ich habe sechs Spiele vorbereitet, das heißt, die Klasse wird in Vierergruppen aufgeteilt.

  • Arbeitsauftrag:

Ihr dürft jetzt Memory spielen.

Ihr bekommt 14 Karten mit Bildern.

Im Unterschied zu einem richtigen Memoryspiel sind die Bilder aber ein wenig verschieden.

Ihr müsst die Karten offen,mit dem Bild nach oben, auf den Tisch legen.

Schaut euch alle Bilder genau an.

Immer zwei Bilder gehören als Paar zusammen.

Sie sind von ein und dem selben Künstler gemalt.

Legt diese Bilder als Paar nebeneinander.

Schon nach wenigen Minuten ist die erste Gruppe fertig.

Selbst die Gruppe, die nur aus Ersties besteht, hat keine Probleme, die richtigen Paare zusammenzulegen.

Nur bei Rizzi und Britto müssen die Kinder oft noch einmal genauer hinschauen.

  • Frage:

Was haben alle Bilder gemeinsam?

Schnell wird klar, dass auf allen Bildern Herzen abgebildet sind.

Ein Künstler malt die Herzbilder anders?

Um welche Bilder handelt es sich? Was ist anders?

Die Kinder halten die Bilder hoch und begründen.

Während alle anderen Künstler das Herzsymbol für ihre Kunstwerke verwenden, malt Frida Kahlo das Herz realistisch.

  • Fotografien der Künstler dem Bildpaar zuordnen

Bisher habe ich die Namen der Künstler noch nicht verraten.

Nun erhalten die Kinder Fotografien der jeweiligen Künstler  mit deren Namen und einem kleinen Bildhinweis.

Sie sollen die Fotos der Künstler dem jeweiligen Bildpaar zuordnen.

Keith Haring, Chris Uphues und Jim Dine erkennen die Kinder an ihrem Malstil, der sich auf den Fotografien wiederfindet. Frida Kahlo erkennen sie, da sie genauso ausssieht wie auf den zwei Selbstportraits.

Bei Rizzi und Britto muss man schon genauer hinsehen, dann klappt das auch.

Und Banksy kann im Ausschlussverfahren zugeordnet werden.

  • Wer bin ich?

Jetzt gebe ich den Kindern mündlich kurze Infos zu den Künstlern, anhand derer sie die Künstler identifizieren können.

Beispiel:

Wer bin ich?

Ich habe immer die Sonne im Herzen.

Keine Wunder, denn ich komme aus Brasilien.

Dort scheint die Sonne fast immer.

Vielleicht leuchten meine Farben deshalb auch so kräftig.

Meine Farbflächen sind mit dicken schwarzen Linien umrandet.

Auch die Herzen in meinen Bildern.

Ich liebe Muster, deshalb findest du in meinen Bildern ganz viele davon,

dicke oder dünne Streifen, große oder kleine Kreise.

Wer bin ich?  (Romero Britto)

Die Kinder halten das Foto des jeweiligen Künstlers hoch und ich kontrolliere.

Ein einfaches Spiel!

Besonders das Schicksal von Frida Kahlo interressiert die Kinder sehr.

Und wieso gibt es wohl kein Bild von Banksy?

All das  besprechen wir altersgemäß und so ausgiebig, wie es die Klasse noch konzentrationsmäßig aushält.

Am Ende der Stunde darf das Memory zur Vertiefung/ weiteren Bildeinprägung mit verdeckten Karten gespielt werden.

Habt ihr Interesse an der Einheit? Dann meldet euch❤️ !

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Künstler mit Herz 2

Schön gefaltet

Klasse 1-3, 2-3 Doppelstunden

Ausmalbüchlein zum Thema "Künstler mit Herz", Buntstifte, Schere, Origami-Faltblätter

Ich bin nicht unbedingt ein Fan von Origami, aber dieses besondere Faltpapier hat es mir angetan. Es gibt in dem Buch 333 Papiere mit wunderschönen Farbabstufungen und Mustern. 333 Faltpapiere kosten  gerade mal  9,99€ . Ein super gutes Preisleistungverhältnis . Am Anfang des Buches findet man zahlreiche Anleitungen unter anderem auch die Herzen.  Wer nicht auf Neon steht, es gibt weitere Bücher aus der Serie:

Watercolours, Alcohol Ink, Mandalas, Pflanzen, Dschungeltieren oder  japanische Muster.

Auch die Kinder waren von dem farbenprächtigen Papier begeistert und ich musste sie leider in ihrem Falteifer bremsen!

 

Aufbau der Stunden:

  • Am Anfang der ersten Doppelstunde habe ich mit den Kinder das von mir entworfene Ausmalbuch (A4 Blatt, gibt es von mir auf Anfrage) Schritt für Schritt gefaltet. Ich glaube, ihr kennt diese Büchlein alle, deshalb habe ich keine Anleitung.
  • Die Aufgaben wurden vorgelesen oder besprochen und die Kinder durften mit dem Ausmalen beginnen.
  • Das Büchlein dient zur Vertiefung und weiteren Einprägung der Künstler*innen.
  • In der nächsten Stunde malten noch viele  Kinder weiter.
  • Parallel  habe ich mit jeweils vier Kindern gemeinsam die Origami-Herzen gefaltet und ihnen so die wirklich einfache Faltung gezeigt. Jedes Kind durfte  10 Herzen falten und mit nach Hause nehmen. Weitere Herzen wurden bei mir abgegeben .
  • In der einen Klasse habe ich aus diesen restlichen Herzen eine Girlande für die Klasse geklebt. 
  • In der anderen Klasse wurden die restlichen Herzen von den Kinder auf einen großen Fotokarton geklebt. In oder unter die Herzen haben wir kleine Wunschzettel ( Spaß, Freunde, Zusammenhalten,Glück...) für die Klasse geklebt und so ein weiteres  Herz-Poster gestaltet.
  • Man kann die Origami-Herzen auch wunderbar farblich zu einem  Herzplakat sortieren und kleben.
  • Die fertig ausgemalten Faltbüchlein durften am Ende der Einheit ebenfalls mit nach Hause genommen werden.

Hundertwasser-Spiralen

Jül 2 und Jül8, 2022, 2 Doppelstunden

Buntstifte oder Filzstifte oder Jaxonölkreide, Deckfarben, weißer Fotokarton A3

Während des Plaktawettbewerbs habe ich den Kinder viel von Friedensreich Hundertwasser erzählt.

Vor allem über seine Architektur und das Baumrecht und das Fensterrecht.

Nun wollen wir uns mit dem Maler Hundertwasser beschäftigen.

Hundertwasser hasst die gerade Linie, da sie in der Natur nicht vorkommt. Er liebt Spiralen, als Symbol für Leben und Tod. Auch in seinen Bildern tauchen diese immer wieder auf.

Nach dem ich den Kindern Ereignisse aus dem Leben von Friedensreich Hundertwasser erzähle, schaue ich mir mit ihnen ein kurzes Video von Lars Reimers zu Friedensreich Hundertwasser an.

Lars Reimers ist ebenfalls Kunstlehrer und hat wunderbare Kunstvideos zu verschiedenen Künstlern, aber auch zu verschiedenen Kunststilen entworfen.

Man kann sie sehr gut im Kunstunterricht als Einführung zeigen und er füllt damit endlich eine Lücke,

denn so gute  und informative Einführungsvideos  für den Kunstunterricht in der Grundschule sind Mangelware!!!

Also ich kann euch seinen YouTube Kanal nur wärmstens empfehlen und zeige euch hier sein Video zu Friedensreich Hundertwasser.

Alle Videos enthalten am Ende einen Arbeitsauftrag!!

Auch für Musiklehrer*innen ist dieser Kanal sehr interessant!

Im Anschluss an das Video habe ich den Arbeitsauftrag präzisiert.

  • Wir haben in der Luft mit dem Finger Spiralen gezeichnet. Vom kleinen pieksenden Punkt in der Mitte bis zu  immer größeren Schwungbewegungen, zuletzt bewegen wir uns mit dem ganzen Körper.
  • Die Kinder dürfen wählen, welche Stifte sie benutzen.
  • Für die Ersties empfehle ich Ölkreide, aber wieso sollten die Drittes nicht mit Buntstiften oder Filzern malen?
  • Ist die Spirale fertig, d.h. befinden sich zahlreiche Spirallinien auf dem Blatt, dürfen die Kinder mit Deckfarben und Pinsel über die Linien eine weitere Spirale malen. Dabei sollte die untere nicht vollständig verdeckt werden, das gibt dem Bild Tiefe. Auch über die Buntstiftspiralen lasse ich eine weitere Spirale mit Deckfarben malen, wenn das Kind es möchte!
  • Bei der Filzstiftmalerei habe ich Wasser über das Blatt träufeln lassen. Daurch lösen sich die Linien auf und das Bild wirkt sehr geheimnisvoll!

Es ist nicht so einfach, wie man denkt. Nicht alle Kinder haben sofort eine Spirale hinbekommen.

Diese Doppelstunde hat allen sehr viel Spaß gemacht! Und ich habe dieses Thema sogar in einer vierten Klasse mit viel Begeisterung durchgeführt. Einfach, effektiv, plakativ, dekorativ!

Sind alle Spiralbilder fertig, werden sie als großes Gemeinschaftsbild aufgehängt.


Was ein Zebra alles kann

JüL 2 und Jül 8, 2022, 1-2 Doppelstunden

Fotokarton grün und blau A2, Bleistifte oder schwarzer Filzstift, schere, Klebestift

Zu Beginn der Stunde zeige ich den Kinder das kurze Video: Was ein Zebra alles kann.

Die Kinder amüsieren sich prächtig und wollen den kurzen Film gleich noch einmal sehen.

Dann beginnt das Gespräch: Wieso ist das Zebra so traurig?  Wovor fürchtet es sich? Was passiert, als die anderen Zebras dazu kommen? Wieso ist das Zebra überrascht, über die Reaktion der anderen? Was hat es erwartet?

Habt ihr auch schon mal so etwas erlebt, euch gefürchtet, dass die anderen euch auslachen??

Es gibt zu diesem Film weiteres vertiefendes Unterrichtsmaterial  zum Ausdrucken von Planet Schule.

Ich habe die Kinder nach dem Unterrichtsgespräch lediglich aufgefordert, viele verschiedene Zebras zu malen.

Dazu wurden die Formen des Zebras von mir kurz am Board skizziert (s.u.) und später wieder weggewischt.

Die Kinder mussten ihre fertig gezeichneten Zebras ausschneiden und durften sie dann an eine beliebige Stellen im vorbereiteten Bildgrund aufkleben.

Wer kein weiteres Zebra malen wollte, durfte einen Baum malen oder eine Sonne.

Tafelskizze! Ich habe hier die Mähne nicht gezeichnet  und die Puschelhaare am Schwanz vergessen!! Das solltet ihr hinzufügen.
Tafelskizze! Ich habe hier die Mähne nicht gezeichnet und die Puschelhaare am Schwanz vergessen!! Das solltet ihr hinzufügen.
Gemeinschaftsbild JÜl 8
Gemeinschaftsbild JÜl 8

Namensbilder

Klasse 1-3, 2021

Tonkarton in A2, Deckfarben, Deckweiß, Pinsel (etwa stärke 12),  Ölkreide, eventuell Pastellkreiden

Namensbilder der Jül 8
Namensbilder der Jül 8

Nach dem Kunst-Raum-ABC (s.u.) und der Suche nach Buchstaben im BK-Raum, dürfen die Kinder nun ein Bild mit ihrem Namen (2.-3. Klasse) oder mit dem Anfangsbuchstaben ihres Namen (1. Klasse) gestalten.

1. Doppelstunde

2. und 3. Klasse:

  • Der Fotokarton wird durch eine senkrechte und waagerechte Linie mit einem Ölkreidestift in vier Kästchen unterteilt.
  • Da das Format sehr groß ist, sollten die Kinder beim Malen stehen oder sich auf die Stühle knien.

1.+2.+3. Klasse:

  • Der Stift wird breit im Pfötchengriff gehalten (Banderole abmachen!) .
  • Die Buchstaben (der Buchstabe) werden/ wird nun mit dem quer gehaltenen Stift gezeichnet, so dass breite Blockbuchstaben entstehen.
  • Mit Deckfarben und Deckweiß den Hintergrund in verschiedenen Farben ausmalen lassen.
  • Dabei das Deckweiß ruhig direkt auf das Blatt zum Mischen geben.
  • Je farbenfroher der Hintergrund, desto größer ist die Wirkung.
  • Es muss nicht super ordentlich ausgemalt werden. Schimmert der Kartonhintergrund noch durch, erzielt man eine tolle Tiefenwirkung. Das Bild wird dadurch lebendiger!
  • Zum Schluss wird der Buchstabe, werden die Buchstaben in kontrastiven Farben mit Deckfarben (Besprechung in der Gruppe, welche Farben leuchten besonders auf  überwiegend gelbem/ grünen/blauen... Hintergrund) und nur wenig Deckweiß ausgemalt.
  • Die Ölkreide von der Vorzeichnung darf ruhig durchschimmern, wer aber  will malt deckend!

Ist der Name zu lang, können sich zwei Buchstaben ein Kästchen teilen.

Oder man nimmt die zwei Buchstaben des Vornamens  und die zwei ersten Buchstaben des Nachnamens.

Oder man nimmt die Anfangsbuchstaben der Vornamen der Familienmitglieder.

 

Lehrerbeispiel:

2. Doppelstunde

  • Die " Kreuzlinie", die das Bild in 4 Teile unterteilt, wird mit einer leuchtenden Farbe nachgezogen.
  • Der Buchstabe/ die Buchstaben werden mit Ölkreide umrandet. Die Farben sollten " knallig" sein, sich also vom Hintergrund und vom Buchstaben abheben.
  • Der Hintergrund wird mit Mustern verziert (Unterrichtsgespräch: Was sind Muster, welche Muster gibt es?)
  • Der Buchstabe wird ebenfalls mit Mustern verziert.
  • Diese Muster sollten sich vom Hintergrundmuster abheben.
  • Zum Schluss kann man noch Muster durch Pastellkreiden intensivieren oder dazu setzen. Diese leuchten noch knalliger!

Achtung!!!

Manche Kinder mussten noch in der 2. Doppelstunde mit Deckfarben malen.

Der Bildgrund muss aber trocken sein, bevor man mit der Ölkreide darüber malt.

Für diese Fälle habe ich einen Fön, der mir hilft!!

Die Pastellkreide lässt sich nicht über die Ölkreide malen.

Sie haftet nur auf dem Deckfarbengrund.


Das Kunst-Raum-Abc

Klasse JüL 2 und JüL 8, 2021, 3 Doppelstunden

ABC Kopiervorlage, Alles was der Kunstraum hergibt, Bunte A2 fotokartonunterlagen (optional)

Schon lange hatte ich die Idee, ein Kunst-Raum-ABC mit den Kinder zu legen.

Da unsere ersten drei Klassen jahrgangsübergreifend unterrichtet werden, das heißt Erst-, Zweit -und Drittklässler in einer Klasse zusammen lernen, konnte ich dieses Projekt schon relativ kurz nach der Einschulung der sehr fitten Ersties realisieren. Ansonsten würde sich das Thema  bestimmt gut am Ende der 1. Klasse oder darüber hinaus anbieten.

Die Aufgabe:

Auf der Klassenfahrt habe ich eine Teetasse mit Küsten-ABC Wörtern gekauft:

A wie Anker, B wie Boje etc. .

  • Ich zeige den Kindern die Tasse und lasse die Wörter raten.
  • Jetzt erkläre ich den Schüler*innen, dass ich gerne ein Kunst-Raum-Abc mit ihnen gestalten möchte.
  • Ein ABC mit Dingen und Gegenständen, die wir im Kunstraum verwenden oder die dort vorkommen und z.B. in den zahlreichen beschrifteten Kisten liegen.
  • Wir sammeln mündlich Beispiele zu einigen Buchstaben: A wie Anspitzer, G wie Glitzer oder Glanzpapier usw.
  • Ich zeige den Kindern das Arbeitsblatt mit den ABC Buchstaben (Kopie unten) und bitte sie, Gegenstände zu den Buchstaben zu suchen.
  • Diese Gegenstände sollen dann (zusätzliche Schwierigkeit!!!) in Form des Anfangsbuchstaben gelegt werden.
  • Also ganz viele Anspitzer sollen auf dem bereit liegenden Fotokarton zu einem A gelegt werden
  • Hier könnte man ein Beispielfoto zeigen :-) .
  • Haben die Kinder einen Buchstaben gelegt, mache ich ein Foto.  Dann wird weggeräumt und weiter gesucht.

Am Anfang war die Aufgabenstellung ein wenig verwirrend, aber nach dem die Kinder die ersten Buchstaben gelegt hatten, waren sie  im vollem Suchfieber nach  passenden Wörtern und geeigneten Gegenständen.

Auch die Ersties haben eifrig bei der Suche und beim Legen mitgeholfen.

 2. Doppelstunde

Erste Ergebnisse (Fotos) werden von mir am Board gezeigt  und die Buchstaben genannt:

" F wie Filzstift", D wie Deckweiß, K wie Klebestift.

Dann wird weitergesucht.

Bei einigen Dingen musste ich den Kindern ein wenig auf die Sprünge helfen,

so zum Beispiel beim C oder auch beim O und V.

Auf die Glühbirnen für Idee sind die Kinder gekommen.

 

Bearbeitung per Photoshop (siehe Poster oben)

  • Die Uhr habe ich per Photoshop vervielfacht.
  • Wie auch die Buchstabenfotos von mir mit Photoshop bearbeitet wurden. Die Hintergründe waren mir nicht strahlend genug, deshalb habe ich sie nachträglich eingefärbt.
  • Die Größe der Buchstaben wurde von mir per Ausschnitt (freistellen) angepasst.
  • Außerdem habe ich das entsprechende Wort zum Gegenstand in Großbuchstaben unter den Buchstaben geschrieben.

3.Doppelstunde

In der nächsten Stunde zeige ich den Kindern alle gefundenen Buchstaben.

Gemeinsam sprechen wir: Z wie Zirkel, R wie Radierer etc. (Man hätte am Aktivboard die Buchstaben sortieren, oder aber  Fotos entwickeln und in Reihenfolge des ABCs sortieren lassen können)

Zum Schluss präsentiere ich den Kindern ihr Kunst-Raum-ABC als großes Plakat im Posterformat (s.o.)!

Die Kinder sind beeindruckt von der Wirkung und stolz auf ihr gemeinsam gestaltetes Kunst-Raum-ABC.

Jedes Kind erhält von mit einen 10x15cm Fotoabzug des ABCs für zu Hause oder für die Federtasche.

Download
Kopiervorlage ABC
Kunstraum ABC.pdf
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Die von den Kinder gefundenen Wörter (nicht alle waren zum Legen des Anfangsbuchstaben geignet):

Anspitzer, Bleistift, Buntstift, Cutter-Messer, Comic,  Deckweiß, Deckfarben, Eimer, Edding, Farbe, Federtasche, Gummiband, Glitzer, Glanzpapier, Hocker, Holz, Ideen, Jaxonölkreide, Klebestift, Kleister, Lineal, Malbuch, Nadel, Nagel, Ordner , Origami, Pinsel, Papier, Quadrat, Radiergummi, Stift, Sieb, Schere, Schnur, Tuschkasten, Unterlage, Uhr, Vogelsand, Wachsmalstifte, Wolle, X,Y, Zahnstocher, Zahnbürste, Zirkel, Zeichenblatt


Viele vergnügte Gesichter

Jül 8, 2021, 1 Doppelstunde

Für jede zweiergruppe 1 paar (Wackel)augen, Klebeband für KlebeRöllchen, Fotoapparat

Das Wetter ist schön, die Sonne scheint... in diesem immer noch überwiegend kalten Frühling ein Muss, mit den Kinder an die frische Luft zu gehen und super Corona conform.

Aber nicht ohne eine entsprechende Kunstaufgabe!

Motiviert werden die Schüler*innen durch ein lustiges Video, das ich euch hier leider nur als Link angeben kann:

https://thekidshouldseethis.com/post/78579044772

Danach gehen wir selber auf Suche nach vielen vergnügten Gesichtern und dabei haben auch die Kinder jede Menge Spaß und ehe man sich versieht, ist die Kunststunde auch leider schon wieder vorbei.

Gelernt haben wir dabei:

Gesichter gibt es überall, man muss nur  seine Augen und die Fantasie trainieren und schon entdecken wir lustige Clownsgesichter, alte schrullige Waldgeister, das Sams, einen Elefanten und Edvard Munchs Schrei!

Und noch vieles mehr...

An diese Einheit kann man dann auch gut die Küchengeister anschließen oder Geistergesichter im BK-Raum suchen.

Ganz lieben Dank an Irene für den Videotipp und herzliche Grüße nach Hamburg!

Der Schrei!  :-)
Der Schrei! :-)

Unterrichtsreihe zu Kandinsky

Klasse 1-3, 2020

Aufbau der Unterrichtseinheit:

  • Kandinsky mit Durchblick 
  • Bildbetrachtung Gelb/ Rot/ Blau von Kandinsky
  • Der rote Fleck 
  • Bildbetrachtung der Rote Fleck 2

Kandinsky mit Durchblick, 2 Doppelstunden

Bildbetrachtung zu Gelb,Rot, Blau von Kandinsky, 1 Doppelstunde

Eine genaue Beschreibung zu dieser Doppelstunde findet ihr unter Klasse 4, 2020 

Im Anschluss an die Bildbetrachtung kann man den Kindern eine Kopiervorlage von  Georg, dem Drachentöter zum Ausmalen geben:

Wahlweise Der heilige Georg II  von Wassily Kandinsky oder aber auch Der heilige Georg  von Albrecht Dürer

Die Bilder bieten noch einmal Gesprächsanlass, da die Szene, in der Georg den Drachen tötet, hier sehr konkret dargestellt wurde. Könnte auch abgekoppelt in der nächsten Stunde stattfinden...

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Der rote Fleck , 1 Doppelstunde

Assoziativübung zu einem Bildausschnitt aus dem gleichnamigen Gemälde, Bildbetrachtung zu kandinkys  Roter Fleck 2

Material: 1 Roter Fleck aus rotem  Tonpapier, Ölkreide , weißes Zeichenpapier in A4

26 ausgeschnittene rote Flecke werden an die Kinder verteilt. In Form und Farbe sind sie identisch mit dem roten Fleck aus Kandinskys gleichnamigen Bild. Doch das wissen die Kinder nicht. Die Kinder legen den Fleck auf ihr Zeichenblatt.

"Was könnte aus diesem roten Fleck wohl werden??"

"Hast du eine Idee?"

"Klebe den roten Fleck auf dein Zeichenblatt!"

" Male dein Bild mit Ölkreide."

Es ist immer wieder erstaunlich, wie ideenreich und fantasievoll sich die Kinder bei diesen assoziativen Übungen zeigen!

Am Ende der Stunde werden die verschiedenen Ideen präsentiert und  Kandinskys Der rote Fleck 2 von 1921 gezeigt.  

Download
Kopiervorlage "Der rote Fleck"
12 x der rote Fleck (Umrisszeichnung) zum Kopieren für rotes Tonzeichenpapier
Der rote Fleck.pdf
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Sammelleidenschaft

Klasse 1-3 ( JüL 6 und 8), 2020

Sammeln ist ein urmenschlicher Instinkt. Kommen wir heute von unseren Jagdzügen zurück, so haben wir  Tüten voller Muscheln, Steine und Krebspanzer gesammelt. Sandgeschliffenes Glas, das so geheimnisvoll leuchtet oder sogar versteinerte Zeugen einer längst vergangenen Zeit. Wir tuen das, was der Mensch seit Urzeiten tut:

Finden, nach Hause tragen, ordnen und verstehen.

Durch die Lust am Sammeln hat der Mensch sein Wissen über die Welt vermehrt.

In den Wunderkammern der Fürsten und Könige wurden Dinge präsentiert, die einen priviligierten Kreis von  Menschen in Erstaunen und Entzücken versetzen sollten. Dinge, die zuvor noch nie gezeigt und gesehen wurden.

Von ausgestopften Elefanten über Krokodilskelette bis zu seltenen Gesteinen und Mineralien in den Privatsammlungen der Gelehrten. Diese Wunderkammern waren die Vorläufer unserer heutigen Museen.

 

Der Aufbau dieser  Unterrichtseinheit ist  ungewöhnlich und befasst sich mit dem eigentlichen Sammeln eher im weitesten Sinn:

Das Sammeln von Wörtern ist wohl nicht sehr verbreitet ;) ! Aber ich wollte schon lange dieses bezaubernde Bilderbuch, Die große Wörterfabrik ,im Kunstunterricht einsetzen, bisher jedoch ohne zündende Idee.

So beschäftigen wir uns am Anfang der Einheit mit einer Sammlung von wichtigen Wörtern und diskutieren über ihre Bedeutung für unserer Leben.

Weiter geht es in der Einheit mit der Auflösung meiner Knopfsammlung, um  gestalterische Prozesse durch Assoziationen zu initiieren.

Dann werden wir uns mit den Wunderkammer des 17. und 18. Jahrhundert beschäftigen. Was  damals gesammelt und ausgestellt und nur einem kleinen Kreis an Menschen gezeigt wurde, war kurios und hat die Menschen in Erstaunen versetzt. Heute sind diese Dinge für uns  nicht außergewöhnlich. Durch die Nachfolger der Wunderkammern, unsere zoologischen und botanischen Gärten, unsere Naturkunde- und Kunstmuseen, sind all diese Dinge der allgemeinen Öffentlichkeit  zugänglich gemacht worden.

In dieser Einheit möchte ich, dass die Kinder ihre eigene Wunderkammer gestalten. Aus Recyclingmaterial dürfen die Kinder wundersame Dinge gestalten und in einer gemeinsamen  Ausstellung präsentieren.

Anmerkung zur Wunderkammer:

Durch den Lockdown kam es nicht zu der geplanten  Umsetzung.

Das Thema Wunderkammer beschäftigt mich noch, aber mir fehlt noch der richtige „Aufhänger“ für die Durchführung.

1.Die große Wörterfabrik-

Wir sammeln wichtige Wörter!

  • Vorlesen der Geschichte und anschließendes Gespräch
  • Suchen von wichtigen Wörtern in Zeitschriften oder von Buchstaben, aus denen das Wort        zusammengesetzt wird.
  • Gespräch über die gesammelten Wörter
  • Erstellen eines Klassenplakats
Ein Teil der gesammelten Wörter
Ein Teil der gesammelten Wörter

1. Doppelstunde:

Diese Stunde könnte auch im Deutschunterricht stattfinden!

 

Ich lese den Kindern die Geschichte Die große Wörterfabrik vor:

Es geht um ein Land, indem es Wörter nur zu kaufen gibt. Dann muss man sie schlucken, um sie aussprechen zu können. Der kleine Paul braucht dringend Wörter, um Marie sein Herz zu öffnen. Aber wie soll er das machen, er besitzt lediglich 3 Wörter die er in einem Netz gefangen hat: Kirsche...Staub...und Stuhl...

Wir sprechen über die Geschichte und diskutieren im Anschluss , wie wir uns in so einem Land fühlen würden?

Welche Wörter wären für uns wichtig, wenn wir- wie Paul- nur wenige  Wörter zur Verfügung hätten?

In Zeitschriften suchen die Kinder nach wichtigen Wörtern, die Ersties werden von den Zweit-und Drittklässlern unterstützt. Viele  können schon richtig gut lesen.

Am Ende der Stunde werden alle Wörter gesammelt .

2. Doppelstunde:

In der nächsten Woche lege ich  die  Wörter auf ein weißes Papier. Die Kinder lesen die Wörter vor. Manche Wörter müssen erklärt werden ( z.B. Kultur, ist wirklich von einem 2. Klässler ausgeschnitten worden, ebenso Erziehung!!!) . Wieso findet jemand das Wort Bitte wichtig? Wieso wurde  Danke ausgeschnitten? Natürlich sind für viele die Wörter Liebe,Familie oder Freund/in bedeutend. Bei manchen Wörtern ist nicht mehr klar, wieso sie ausgeschnitten wurden, sie werden zur Seite gelegt. Aus den verbleibenden Wörtern gestalten wir ein Plakat.

Wer Lust hat, kann nun weitere Wörter drucken oder schreiben.


2. Knopf für Knopf gesammelt-

Initiieren assoziativer Prozesse durch einen Knopf

2 Doppelstunden

Knöpfe, Buntstifte, deckfarben, Filzstifte, Heißklebepistole

Juli, 1.Klasse
Juli, 1.Klasse
  • Gespräch über das Sammeln
  • Präsentation der Knopfsammlung
  • Ein Bild mit einem Knopf gestalten,  der Knopf soll zu einem anderen Gegenstand werden!

Nachdem wir  wichtige Wörter gesammelt haben, sprechen wir am Anfang der nächsten Doppelstunde über das Sammeln im Allgemeinen:

Was sammelst du? Wieso findest du diese Dinge schön? Wieso macht Sammeln Spaß?

Von Spielzeugautos über Sammelkarten bis zu Muscheln und Steinen, jedes  Kinder hat eine kleine oder große Sammlung.

Nach diesem Einstiegsgespräch präsentiere ich den Kindern meine Knopfsammlung in der Kiste.

Zeit, einen Teil davon abzugeben!

Jedes Kind darf sich zunächst einen Knopf aus der Kiste aussuchen. Damit dieses Prozedere nicht zu lange dauert, zähle ich und bei drei muss ein Knopf genommen werden. Später darf getauscht werden. Die Kinder legen den Knopf auf ein weißes  A4 Blatt, das vor ihnen liegt!

Sie erhalten den Auftrag aus ihrem Knopf ein Bild zu gestalten:

Schau dir deinen Knopf genau an!

Mal ein Bild mit deinem Knopf.

Dein Knopf darf sich in alles verwandeln, er darf nur kein Knopf, z.B an einem Hemd oder einer Jacke, bleiben!

Was könnte aus deinem Knopf werden?

Erstaunlich, wie schnell die Kinder Ideen haben, nur wenige wollen ihren Knopf tauschen!

Manche brauchen, um ihre Idee umzusetzen , einen zweiten oder dritten Knopf!

Ist klar, wo der Knopf seinen Platz finden soll, klebe ich ihn mit der Heißklebpistole fest.

Da die Knöpfe in Größe, Farbe und Form sehr unterschiedlich sind, haben die Kinder ganz verschiedene Assoziationen und es kommt zu einer Vielzahl an gestalterischen Idee, siehe unten!!!

 

Diff.: Kinder, die schon fertig sind, erhalten ein großes weißes Blatt und können die restlichen Knöpfe sortieren oder zu einem Bild legen! (Dieses hätte ich auch als Einstieg nehmen  und die Kinder in Gruppen mit den Knöpfen experimentieren lassen können, ist mir leider erst jetzt eingefallen, wäre viel besser gewesen;) !

Ausblick:

In den nächsten Stunden wird das Thema "Sammelleidenschaft" weitergeführt. Wir beschäftigen uns mit der Sammelleidenschaft der Fürsten und Könige des  17. Jahrhunderts. Betrachten Wunderkammer-Bilder aus dieser Zeit und gestalten unsere eigene Wunderkammer!

Leider wurde diese Einheit im März coronabedingt abgebrochen...!

Aber das Thema "Wunderkammer" ist einfach unglaublich spannend und spukt noch immer in meinem Kopf !

Es wird bestimmt bei passender Gelegenheit umgesetzt.


Spritztechnik

JüL 6 und JüL 8, 2-3 Doppelstunden, Einzel-oder Partnerarbeit

Zahnbürsten,Spritzsiebe, Deckfarben, Schablonen aus Pappe oder Papier, 3 Werke von Paul Klee

Aufbau der Unterrichtseinheit:

  • Experimentelles Kennenlernen der Technik, 1 Doppelstunde
  • Bildbetrachtung und Analyse von Bildern in Spritztechnik (Paul Klee) , 45 Minuten
  • Umsetzung der neu gewonnenen Kenntnisse in einer konkreten Aufgabenstellung: Gestaltung einer Landschaft oder eines Gesichts, 1 Doppelstunde

1. Doppelstunde

Die Materialien liegen auf dem Tisch. Ein Spritzsieb, eine Zahnbürste, ein Blatt Papier, der Tuschkasten, eine Schüssel mit Wasser und ein Stück Pappe. Ich lasse die  Kinder überlegen, was sie mit den Gegenständen machen können. 

Einige kennen die Spritztechnik bereits und ich fordere sie auf, diese vorzumachen. Ein Stück Pappe wird abgerissen und auf das Blatt gelegt. Die kontrastive Wirkung der weißen Fläche beeindruckt die Schüler*innen , die Technik begeistert und alle fangen hochmotiviert mit der Arbeit an.  Im Laufe der Stunde mache ich mehrere Zwischenbesprechungen,

indem ich Bilder mit einer besonderen Wirkung zeige, die z.B.

  • durch Überlappung entstanden ist
  • durch den gezielten Einsatz der Schablone (z.B. dem Zusammensetzen von Elementen zu einem Tier)
  • durch den zusätzlichen Einsatz von Klebeband ( Idee von einem Schüler)
  • durch Abdrücke des Spritzsiebes
  • durch Abdrücke der Zahnbürste

Es geht in dieser Stunde um einen  experimentellen Umgang mit dem Material, ein Motiv darf frei gewählt werden.

Am Ende der Stunde erfolgt eine Betrachtung der Bilder.

2. Doppelstunde: Betrachtung der Bilder von Paul Klee ( Spritztechnik), die ich im Folgenden nur verkürzt wiedergebe.

 

 

Zu Beginn der Stunde zeige ich folgende Bilder von Paul Klee:

Bild eines Kostümierten

Maske mit Fähnchen

Oceanische Landschaft

Das Gesicht im ersten Bild wird schnell erkannt. Augen, Nase und Mund gezeigt, nur die Linie über dem Kopf gibt Rätsel auf. Eine Wunde? Die Augenbrauen? Oder ein Hut? Die Kinder sind sich uneins. Der rote Punkt im Bild wird als Teil einer Zipfelmütze gesehen und ganz zum Schluss erst fallen den Kinder die Spritzer auf! Das Bild ist ja in Spritztechnik gemacht! Wie ist wohl die dunkle Linie, die das Bild von oben bis unten durchläuft  entstanden? Aus ihren Erfahrungen der letzten Stunde können die Kinder dieses beantworten. Der Maler muss ein Blatt auf das Bild gelegt haben.

Beim 2. Bild fällt das Fähnchen sofort auf. Eindeutig erkennen die Kinder das Gesicht. Die geschwungenen Augenbrauen verwirren. Alle sind sich einig, dies ist ein Mädchen. Wohl wegen des Kragen unten im Bild. Die Technik ist eindeutig, aber wie wurde der dunkle Mund gespritzt, wie die dunklen Innenkreise in den Augen und den anderen Kreisen, wie das Fähnchen? Ein Kind kommt auf die Idee, dass der Künstler einen Kreis in ein Papier geschnitten und dann die Farbe gespritzt haben könnte. Ein Kreis wird ausgeschnitten und das Papier mit dem Loch auf das Auge gelegt! Ja, so klappte es! Ich schneide schnell ein Fähnchen aus einem Papierbogen heraus, sodass den Kindern die Technik mit der Lochschablone deutlich erkennen.

Im dritten Bild verwundern die Pflanzen. Alle erkennen die Landschaft. Aber wurden die Pflanzen gespritzt oder gemalt? Die Kinder tendieren zum Letzteren. Welche Schablone hat der Künstler bis ganz zum Schluss auf dem Bild liegen gelassen?

Im Anschluss an  die Bildbetrachtung zeige ich den Kindern Fotos von Paul Klee und erzähle ihnen etwas aus seinem Leben.

Dann  folgt der Arbeitsauftrag:

  • Gestalte mit der Spritztechnik ein Bild. Du darfst eine Landschaft oder ein Gesicht gestalten.
  • Benutze Schablonen, um dein Bild zu gestalten.
  • Benutze auch "Lochschablonen", wie Paul Klee sie in seinen Bildern verwendet hat 

Die Aufgabe ist nicht einfach und in einer Zwischenbesprechung klären wir, wie man z. B. die Augen abdecken muss, damit sie vor lauter Spritzern nicht  wieder verschwinden. Man darf hier keine supertollen Bilder erwarten!

Aber am Ende der Stunde ist jedem Kind klar:

Was bei Paul Klee so einfach aussieht, ist in Wirklichkeit sehr schwierig und eine große künstlerische Leistung!!